• BERICHTE

    die WOBAG in Schwedt und drumherum!

Optimistisch – aber vorsichtig

Die Schwedter Wohnungsbaugenossenschaft (WOBAG) hat auch im Jahr 2023 trotz widriger äußerer Bedingungen wie Inflation, steigender Energie- und Baukosten sowie der insgesamt ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einen positiven Jahresabschluss erzielt. Wie das gelang und was das für die WOBAG bedeutet, besprachen wir im Interview mit dem WOBAG-Vorstandsvorsitzenden Matthias Stammert.

Redaktion: Herr Stammert, was freut Sie am meisten, wenn Sie auf das Jahr 2023 zurückblicken?

Stammert: Am meisten freut mich, dass wir das Schiff stabil auf Kurs gehalten haben, trotz rauer werdender Winde, um mal im Bild zu bleiben.

Redaktion: Wie gelang Ihnen das?

Stammert: Wir haben umsichtig gewirtschaftet, wir haben einige Änderungen bei unseren Investitionen vorgenommen, beispielsweise bei unserem Bauprojekt Kastanienhöfe, wo wir nicht, wie geplant, zwei Stadtvillen bauen werden, sondern ein Stadthaus. Und wir konnten im vergangenen Jahr endlich unsere letzten Altschulden, die noch aus DDR-Zeiten stammten, tilgen. Auch das bedeutet eine nicht unerhebliche finanzielle Entlastung für uns.

Redaktion: Und Sie haben die Mieten erhöht!

Stammert: Sie haben recht, auch das gehört zur Wahrheit. Diese Mieterhöhung war angesichts der gestiegenen Kosten nötig, allerdings fiel sie sehr moderat aus. Wir sind als Genossenschaft dem sozialen Frieden in unseren Wohnsiedlungen verpflichtet. Und da wir, anders als die private Wohnungswirtschaft, keine Renditen für unsere Aktionäre erwirtschaften müssen, sondern eine schwarze Null anstreben, konnten wir die Mieten moderat anpassen. Im landesweiten Vergleich liegen wir immer noch im unteren Mietniveau. Die Durchschnittsmiete liegt in unseren Quartieren gegenwärtig bei 5,20 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter, der Landesdurchschnitt liegt bei 5,64 Euro pro Quadratmeter. Und auch bei unseren Nachbarn ist die Durchschnittsmiete ausnahmslos höher als bei uns. In Prenzlau liegt sie bei 5,61 Euro, in Angermünde bei 5,59 Euro, in Templin bei 5,46 Euro und in Eberswalde sogar bei 5,82 Euro pro Quadratmeter.

Redaktion: Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Betriebskosten deutlich gestiegen sind.

Stammert: Ja, auch das stimmt. Aber das ist für uns nur ein durchlaufender Posten. Bei uns fallen sie an, wir geben sie an die Mieter weiter. Natürlich belasten höhere Betriebskosten die Portemonnaies unserer Mieter. Was wir tun konnten, war, das rechtzeitig transparent zu machen, damit die Mieter sich darauf einstellen konnten. Und das hat funktioniert.

Redaktion: Sie haben erwähnt, dass die WOBAG keine Gewinne ausschütten muss, sondern eine schwarze Null anstreben kann. Bedeutet das, dass Sie ausschließlich die laufenden Kosten decken und darüber hinaus keine Rücklagen für künftige Investitionen bilden?

Stammert: Nein, das bedeutet es nicht. Die schwarze Null beinhaltet nicht nur die laufenden Kosten, sondern auch das Geld, das wir für Instandhaltung und Investitionen benötigen. Würden wir anders handeln, würden wir an unserem Bestand zehren. Und das wäre weder nachhaltig noch zukunftsfähig. Was hingegen stimmt: Wir müssen keine Gewinne ausschütten, die anschließend der WOBAG nicht mehr zur Verfügung stünden. Und das ist ein großer Vorteil des Genossenschaftsmodells im Vergleich zur privaten Wohnungswirtschaft.

Redaktion: Wie optimistisch schauen Sie in die Zukunft?

Stammert: Angesichts der Erfahrungen, die wir in den zurückliegenden drei Jahren im Krisenmodus gesammelt haben, vorsichtig optimistisch. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir auch Krisen so managen können, dass unsere Genossenschaft keinen Schaden nimmt. Und das streben wir auch in diesem und in den kommenden Jahren an.

Hier geht es zum Geschäftsbericht 2023

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