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Das undankbare Leben eines Fallrohrs – Teil 2

Sie kennen mich, ich habe mich Ende des vergangenen Jahres (Ausgabe 04/2022) schon einmal zu Wort gemeldet. Ich bin ihr Mitmieter, der über alle fünf Etagen Ihres Wohnhauses wohnt. Ich bin das Fallrohr, das dafür sorgt, dass Sie all ihre Ausscheidungen und Abwässer ordnungsgerecht entsorgen können, ohne dass es bei Ihnen zu stinken anfängt. Und damit das so bleibt, sollten Sie mir ein zweites Mal zuhören. Ende vergangenen Jahres hatte ich Ihnen mein Leid geklagt über all die Dinge, die die Leute in mich hineinschmeißen, obwohl ich dafür gar nicht da bin. Angefangen von benutzten Kondomen über Essensreste, Slipeinlagen, Tampons oder gar Feuchttücher. All diese Dinge fädeln sich in mir zu riesigen Schlangen zusammen, die mich am Ende verstopfen. Sie erinnern sich? Und wenn ich dann verstopft bin, leide nicht nur ich, sondern die gesamte Hausgemeinschaft. Einige von Ihnen haben meinen Hilfeschrei damals gehört und behandeln mich jetzt besser – Danke dafür!

Dass ich mich heute wieder an Sie wenden muss, hat einen anderen Grund. Es geht nicht um die Dinge, die Sie zu viel in mich hineinwerfen, sondern um etwas, das ich zu wenig von Ihnen bekomme: Ich leide nämlich zuweilen unter Wasserknappheit. Manche Bewohner denken, es reiche aus, wenn sie den Knopf für den kleinen Spülgang an ihrer Toilette drücken, auch wenn sie das ganz große Geschäft verrichtet haben. Dem ist aber nicht so. Denn wenn der ganze Brei nicht verdünnt in mich hineinläuft, drohe ich ebenfalls zu verstopfen. In einer Wohnung, die ich hier nicht benennen will, ist das innerhalb von sechs Wochen dreimal passiert. Die Bewohnerin hatte in Ihrem Sparsamkeitseifer stets und ständig nur den kleinen Spülgang ausgelöst, egal, was weggespült werden musste. Und das ging nicht lange gut. Und wieder mussten die Techniker kommen, um meine Verstopfung zu beseitigen. Übrigens mit viel Wasser. So gilt das Argument, wir müssen Wasser sparen, für mich nur bedingt. Denn wenn für mich zu viel Wasser gespart wird, dann höre ich auf, richtig zu funktionieren. Und dann muss ganz viel Wasser eingesetzt werden, um mich wieder fit zu kriegen. Also, liebe Leute, lasst es euch gesagt sein: Drückt lieber die große Taste an Eurem Spülkasten, dann habt ihr pro Spülgang sechs Liter Wasser eingesetzt. Das ist nicht teuer und auch nicht zu viel, sondern genau das richtige Maß für mich. Und ich funktioniere und lass euch in Ruhe und mache Euch keine Scherereien.

Ich freue mich auf das richtige Maß Wasser! Ihr habt es in der Hand. Und ich werde es Euch danken.

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